Informationen

Logopädie für Kinder

 

Bei Kindern behandeln wir in unserer Praxis:

  • Sprachentwicklungsstörungen
  • Dysgrammatismus (Grammatikstörung)
  • Auditive Verarbeitungsstörungen
  • Störungen des Schriftspracherwerbs
  • Myofunktionelle Störungen
  • Stottern und Poltern
  • Kindliche Stimmstörungen


Logopädie bei kleinen Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen:

Sollte Ihr Kind ab dem 24. Monat noch keine 40 bis 50 Worte sprechen, sollten Sie Ihren Kinderarzt oder ggf. den HNO-Arzt hinzuziehen. Möglicherweise liegt bei Ihrem Kind eine Sprachentwicklungsverzögerung oder -störung vor. Sollten Sie eine Verordnung für Logopädie erhalten haben, vereinbaren Sie möglichst zeitnah einen Termin mit uns, um keine Zeit zu verlieren. Wir führen zunächst mit Ihnen einen normierten oder standardisierten Logopädietest mit Ihrem Kind durch. Danach besprechen wir mit Ihnen das Ergebnis und den weiteren Therapieverlauf. Innerhalb der Behandlungen am Kind ist es für uns selbstverständlich, Sie jederzeit über die Entwicklungen und Erfolge Ihres Kindes zu informieren.


Sprachstörungen bei gesundem Gehör:

Spricht ein Kind Laute (Buchstaben) und Lautverbindungen falsch aus, kann dies bei organisch gesundem Gehör in einer hör-(auditiven) Wahrnehmungsschwäche oder -störung begründet sein. Dann bieten wir z.B. in Spiele eingebettete Lautunterscheidungsübungen an.


Sprachstörungen bei organischer Ursache:

Spricht ein Kind verwaschen, hört es leise Geräusche nicht, so kann eine organische Ursache der Grund sein; beispielsweise Wasser im Innenohr.

Klarheit schafft hier der Besuch beim HNO-Arzt. Wichtig ist es vor allem, die Therapie noch vor der Schule zu beginnen, da sonst beim Lesen und Schreiben Probleme auftreten können. Aber auch im Schulalter ist es noch möglich,  Lese- und Rechtschreibfähigkeiten therapeutisch zu verbessern,

da dahinter immer auch eine auditive Schwäche liegen kann.


Logopädie bei Kinder mit Dygrammatismus:

Die Grammatik regelt die Anordnung der Worte im Satz (Beispielsweise: “Heute scheint die Sonne“ und nicht „Heute die Sonne scheint“), hier spricht man von der Syntax oder Satzbau. Diese regelt die innere Struktur eines Wortes (Beispiel: “Geht, gegangen“ und nicht „gegeht“). Man spricht von Morphologie oder Beugung eines Wortes. Bei Kindern mit grammatikalischen Problemen sind die Strukturen und Regeln noch nicht verinnerlicht. Häufig ist das Störungsbild kombiniert mit zu geringem Wortschatz und einer Störung der Laute und Lautverbindungen. Auch bei grammatikalischen Störungen kann die Logopädie helfend eingreifen.


Logopädie bei kleinen Kindern bezüglich Stottern:

Redeflußstörung oder auch Stottern genannt, kann ab dem Alter von drei Jahren behandelt werden. Bei Kindern diesen Alters werden immer auch die Eltern miteinbezogen. Das Kind lernt zunächst, spielerisch mit dem Stottern umzugehen, um Ängste vor dem Sprechen abzubauen. Zuhause wird das Gelernte weiterhin mit Spaß am Sprechen vertieft. 


Logopädie bei Kindern mit Stimmstörung:

Funktionelle Stimmstörungen (meist hyperfuntionell) bei Kindern äußern sich meist in sehr lauter, heiserer, rauer, gepresster oder angestrengter Stimme. Oft sind Jungen betroffen, die Stimmlage ist dann altersuntypisch (vor Eintritt des Stimmbruchs) zu tief. Ursachen sind häufig Überstrapazierung der Stimme, oft auch in Kombination mit emotionaler Komponente. Dieser Stimmklang kann ein Hinweis auf Knötchen auf den Stimmlippen sein.

Kinder mit hypofunktioneller Stimmstörungen sprechen eher leise und behaucht. Leidensdruck scheint hier eher selten aufzutreten. Behandelt wird erst ab dem Vorschulalter. Je nach Alter des Kindes kann dabei direkt oder indirekt gearbeitet werden. Ziel ist eine unangestrengte Stimme zu erarbeiten.

Sollten Eltern eine länger als 14 Tage bestehende Heiserkeit bei ihrem Kind bemerken, sollte ein HNO-Arzt (Phoniater) mit dem Kind aufgesucht werden.


Logopädie für Erwachsene

 

Bei Erwachsenen behandeln wir in unserer Praxis:

  • Störungen der Stimme und Atmung
  • Störungen des Redeflusses
  • Neurologische Sprach-, und Sprechstörungen
  • Störungen der Artikulation
  • Schluckstörungen
  • Kurzatmung nach z.B. Corona-Infektionen


Logopädie im Erwachsenenalter bezieht sich meist auf:

  • Stimmstörungen

  • Störungen der Sprache nach Abschluß des Spracherwerbs aufgrund von neurologischen Erkrankungen, wie z. B. bei auftretender Aphasie nach einem Schlaganfall oder bei muskulären Erkrankungen, wie Myasthenie oder Multiple Sklerose

  • Redeflussstörungen, (im Volksmund genannt „Stottern“) werden von Ärzten bei Erwachsenen diagnostiziert.


Bei Stimmstörungen unterscheidet der Arzt funktionelle Stimmstörungen, die durch unökonomischen Stimmgebrauch bedingt sind, also unregelmäßiges Schwingungsverhalten und inkompletten Stimmlippenschluß aufweisen von organischen Stimmstörungen, bei denen eine Veränderung der Stimmlippensubstanz vorliegt. Dies kann verschiedene Ursachen haben, beispielsweise längerdauernde Heiserkeit. Sollte diese länger als 14 Tage anhalten, ist zur Abklärung ein Besuch beim HNO-Arzt (Phoniater) angebracht. Logopädisch wird dann nach genauer Befunderhebung und Besprechung des Therapieplans mit bewegungsunterstützten Atem-, und Stimmübungen gearbeitet, wobei die jeweiligen Möglichkeiten der Patienten berücksichtigt werden müssen. Auch die körperlichen und stimmlichen Wahrnehmungen werden geschult. Gegebenenfalls werden Übungen zum selbständigen Training mit nach Hause gegeben.


Bei aufgetretenen Wortfindungsstörungen oder Schwierigkeiten im Verstehen oder Artikulieren von Sprache bei einer Aphasie oder Dysarthrie ist der Neurologe Ihr Ansprechpartner. Auch hierbei bieten wir auf den Patienten abgestimmte Übungen an.


Bei Redeflussstörungen kann der Hausarzt oder HNO-Arzt oder Neurologe bei Notwendigkeit eine Behandlung ausstellen. In der Behandlung der Redeflussstörungen findet zunächst eine Beratung statt, in der zunächst geklärt wird, woher Stottern kommt und wie damit umgegangen werden sollte. Da Stottern erblich bedingt sein kann, müssen zunächst Ängste abgebaut werden und dann die Sprechweise zu einem leichtgängigen, unverkrampften Umgang mit den Worten erarbeitet werden. Letztendlich sollte der Patient die Möglichkeit bekommen, im Alltag eine leichtere Sprechweise anzuwenden.